VCML Snapshots

 

Die Videoreihe VCML-Snapshots präsentiert kurze Interviews mit unseren Workshop-Gästen und gibt Einblicke in ihre Arbeit, ihre Forschung und die zentralen Themen unserer Diskussionen. In diesen Gesprächen werden zentrale Erkenntnisse und Reflexionen zusammengefasst, die den Zuschauern einen Einblick in die behandelten Themen gewähren und gleichzeitig auf drängende Fragen im Fachgebiet hinweisen. Mit der Veröffentlichung dieser Snapshots möchten wir die Diskussionen aus unseren Workshops weiterführen und einem breiteren Publikum die Auseinandersetzung mit diesen Themen ermöglichen.

 

Unser Youtube-Kanal: www.youtube.com/@ViennaCentreforMigrationandLaw

 

SNAPSHOT Prof. Marco Borraccetti

Marco Borraccetti ist außerordentlicher Professor für EU-Recht an der Fakultät für Politik- und Sozialwissenschaften der Universität Bologna (Oktober 2019 - bis heute). Er ist der Beauftragte des Rektors für Flüchtlinge. Er ist Co-Direktor der European Regional Master Programme in Democracy and Human Rights in South East Europe (GC/SEE ERMA), Universität Bologna und Universität Sarajevo.

Außerdem vertritt er die Universität Bologna auf dem Global Campus of Human Rights, wo er Mitglied des Global Campus Council ist. Er ist Mitglied des FRONTEX-Konsultativforums und vertritt den Globalen Campus für Menschenrechte.

Seine Hauptforschungsinteressen sind Migration, Grenzmanagement und Menschenhandel aus der Perspektive des EU-Rechts. 

SNAPSHOT Dr. Dana Schmalz

Dana Schmalz ist Senior Research Fellow am Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht in Heidelberg. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Rechtstheorie, Migrationsrecht und Menschenrechte. Dana hat einen Doktortitel in Rechtswissenschaften von der Universität Frankfurt und einen LL.M. in Comparative Legal Thought von der Cardozo Law School, New York. Ihr erstes Buch „Refugees, Democracy and the Law. Political Rights at the Margins of the State” wurde 2020 veröffentlicht (Routledge). Ihr zweites Buch darüber, wie der Diskurs über das Bevölkerungswachstum Recht und Politik geprägt hat („Das Bevölkerungsargument”), erschien 2025 (Suhrkamp).

SNAPSHOT Dr. Sarah Tas

Sarah Tas ist Assistenzprofessorin für Europäisches Verwaltungsrecht an der Universität Maastricht. Sie promovierte am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz zum Thema „Die Aufsicht über Europol“. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen an der Schnittstelle zwischen Europäischem Verwaltungsrecht, Migrations- und Strafrecht sowie Datenschutz. Sarah ist außerdem leitende Redakteurin des European Journal Legal Studies und Co-Leiterin der Sektion Digital State bei Digi-Con. Sie ist Autorin verschiedener wissenschaftlicher Publikationen in diesem Bereich und hat das Europäische Parlament durch die Ausarbeitung einer gezielten Ersatzfolgenabschätzung unterstützt.

SNAPSHOT Prof. Lilian Tsourdi

Lilian Tsourdi ist Professorin und Jean-Monnet-Lehrstuhlinhaberin für Europäisches Migrationsrecht und Governance an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Maastricht und am Maastricht Centre for European Law. Ihre Forschung liegt an der Schnittstelle von EU-Recht, Völkerrecht und öffentlicher Politik/Verwaltung mit den Schwerpunkten Menschenrechte, Asyl, Migration und Governance-Theorien.

Lilian Tsourdi ist derzeit (2025-2029) PI des vom Europäischen Forschungsrat mit einem Starting Grant geförderten Projekts SoftEn (Soft Enforcement of EU Migration Law) sowie WP-Leiterin des laufenden (2023-2026) kollektiven Horizon Europe ENSURED-Projekts zu globaler Governance und der Rolle der EU bei der Verteidigung des Multilateralismus. Zuvor erhielt Lilian ein Marie-Skłodowska-Curie-Einzelstipendium der Europäischen Kommission sowie VENI- und Hestia-Stipendien des niederländischen Forschungsrats (NWO).

Lilian Tsourdi ist außerdem Mitherausgeberin des International Journal of Refugee Law (OUP) und Mitglied des Editorial Board des Maastricht Journal of European and Comparative Law (Sage). Sie ist stellvertretende Koordinatorin des akademischen Netzwerks für Rechtsstudien zu Einwanderung und Asyl in Europa, dem „Odysseus-Netzwerk“. Darüber hinaus ist sie gemeinsam mit dem UNHCR Vorsitzende des European Academic Refugee Interdisciplinary Network (EARIN), das im Rahmen des Globalen Pakts der Vereinten Nationen für Flüchtlinge gegründet wurde.

SNAPSHOT Dr. Jill Alpes

Dr. Jill Alpes ist die leitende Forscherin des REMOVED-Projekts (Removal Infrastructures for Syrians in Lebanon and Turkey), das vom Institut für Migrationsstudien der Lebanese American University und dem Institut für Internationale Studien an der Erasmus-Universität Rotterdam durchgeführt wird. Als juristische Rechtsanthropologin der Migration kombiniert Dr. Jill Alpes qualitative ethnografische (Beobachtungen, Tiefeninterviews, Lebensgeschichten), rechtliche (Gesetze und Urteile) und partizipative Ansätze (Future Literacy Labs). Sie ist Autorin einer bei Routledge erschienenen Monografie mit dem Titel „Brokering High-Risk Migration and Illegality: Abroad at any cost“, die in Kamerun und im Libanon erschienen ist, zusätzliche Forschungsstandorte befinden sich in Afrika (Nigeria, Niger, Mali, DRK) und Europa (Frankreich, Griechenland, Italien, Zypern, Türkei). Im Rahmen des ERC-Projekts DISSECT (2021-2024) untersuchte Dr. Alpes die Erstellung von Beweisen für Pushback-Fälle vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. Im Rahmen dieses Forschungsprojekts veröffentlichte sie:

Alpes, M.J., Baranowska, G., (2024), “The politics of legal facts: The erasure of pushback evidence from the European Court of Human Rights”, Law and Social Inquiry.

Baranowska, G., and Alpes, M.J., (2024),“Official recognition of unofficial practices in M.A. and Z.R. v Cyprus: Examining the politics of legal facts for pushback cases at the ECtHR,” RLI Blog on Refugee Law and Forced Migration.

J. Alpes and G. Baranowska. (2024) What’s beneath the iceberg in M.A. and Z.R. v Cyprus? The erasure of pushback evidence at bordersBorder Criminology Blog.

SNAPSHOT Dr. Marie-Laure Basilien-Gainche

 

Marie-Laure Basilien-Gainche ist Professorin für Rechtswissenschaften am Zentrum für internationales, europäisches und vergleichendes Recht der Universität Jean Moulin Lyon 3 und Mitglied des Französischen Kollaborationsinstituts für Migration sowie leitendes Mitglied des Institut Universitaire de France. Sie ist außerdem ein assoziiertes Mitglied des Zentrums für Forschung und Studien über Grundrechte an der Universität Paris Nanterre, dem Zentrum für Migrationsrecht an der Radboud Universität in Nijmegen, dem Global Migration Centre am Graduate Institute in Genf, der Gruppe für Grenzkriminalität an der Oxford University School of Law und dem Centre for the Legal Study of Borders and Migration an der Queen Mary University of London. Marie-Laure Basilien-Gainche führt Forschungsarbeiten durch, die sich auf die Bewertung der Legitimität der politischen Systeme der Europäischen Union und ihrer Mitgliedstaaten konzentrieren. Insbesondere untersucht sie die Wirksamkeit des Schutzes der Grundrechte, wobei sie vor allem die Ausnahmesituationen und die Bedingungen am Rande untersucht. Ihre Hauptforschungsgebiete sind die schwerwiegenden Krisen, die die Konzentration von Befugnissen und die Einschränkung von Rechten ermöglichen, sowie die rechtliche Enge, die zu Machtmissbrauch und Rechtsverletzungen führen kann. Sie konzentriert sich bei ihrer Analyse auf die EU-Einwanderungs- und Asylnormen und deren Vereinbarkeit mit internationalen und europäischen Instrumenten des Menschenrechtsschutzes. Als Juniormitglied des Institut Universitaire de France leitete sie von 2012 bis 2017 ein Forschungsprojekt zum Thema „The finis and the limes - Thoughts on the constitutional identity of the EU through the prism of migration and asylum law“. Das Forschungsprojekt MOEBIUS leitet sie derzeit als Senior Mitglied des Institut Universitaire de France und befasst sich mit „Souveränität, die Migrationen innerhalb der europäischen Grenzen ordnet. Nutzen vs. Ethik“. Sie ist Mitglied des wissenschaftlichen Ausschusses der Agentur der EU für Grundrechte. Alle ihre Aktivitäten können auf ihrer persönlichen Webseite verfolgt werden: https://sites.google.com/site/marielaurebasiliengainche/home.

SNAPSHOT Prof. Hoffmann

 

Florian F. Hoffmann ist Professor für Rechtswissenschaften an der Pontifícia Universidade Católica do Rio de Janeiro (PUC-Rio) in Brasilien, Co-Sprecher der UNHCR Cátedra Sérgio Vieira de Mello für Flüchtlingsstudien an der PUC-Rio und assoziierter Forscher am Menschenrechtszentrum der juristischen Fakultät (Núcleo de Direitos Humanos). In diesem Video stellt er sein aktuelles Forschungsprojekt vor, das die rechtlichen Rahmenbedingungen für grenzüberschreitende Mobilität in Lateinamerika untersucht.